Sonntag, 29. Januar 2012

Wochenrückblick KW 04

[GESEHEN] "Almanya - Willkommen in Deutschland", ein herrlicher Film! Und die Notaufnahme eines Krankenhauses von innen (nichts Ernstes, "nur" Kreislaufzusammenbruch).
[GEHÖRT] Drei Hörbücher - beinahe Rekord!
[GELESEN] "Mein Körper weiß alles" von Banana Yoshimoto.
[GEGESSEN] Scones!
[GETRUNKEN] Wieder mehr.
[GEDACHT] Wieso bin ich nur so dumm und faul?
[GEFREUT] Über Besuch gestern.
[GEÄRGERT] Über mich selbst.
[GELERNT] Dass man sich um seinen Körper kümmern muss, sonst wird er ungehalten.
[GEWÜNSCHT] Mehr Sinn und Verstand.
[GEPLANT] So vieles ... Hoffentlich bleibt es nicht nur bei den Plänen.
[GEKAUFT] Das neue Veggie-Gulasch von Aldi, Bericht folgt bald! Und ja, manchmal kaufe ich auch etwas anderes als Nahrungsmittel ;-)
[GEKLICKT] Überall und nirgends ...

Freitag, 27. Januar 2012

[04/52] Schoko-Orangen-Scones

Gestern war ein sehr blöder Tag für mich, also stellte ich mich um neun Uhr abends noch in die Küche und machte mich ans Backen. Die Schoko-Orangen-Scones vom kleinen Kuriositätenladen hatten es mir angetan seit ich den Blog vor ein paar Tagen entdeckt hatte und weil sie so schnell und unkompliziert gebacken werden können, entschied ich mich für dieses Rezept. Wie immer habe ich es etwas abgewandelt und habe nur die halbe Portion gebacken, zum Testen:

200 g Mehl
50 g Dinkelvollkornmehl
3 gestrichene TL Backpulver
1/2 TL Salz
2 EL Zucker
120 g Margarine
Orangen-Backaroma 
75 g Schokotropfen 
120 ml Sojadrink

Leider musste ich heute feststellen, dass meine Margarine, die ich zum Backen verwende, nicht vegan ist, sonst wären die Scones sogar vegan geworden.
Das Mehl, das Backpulver, das Salz und den Zucker vermengen, dann die Margarine unterrühren und mit dem Sojadrink zu einem glatten Teig verrühren. Zum Schluss das Aroma und die Schokotropfen unterrühren. Den Teig rund ausrollen, ca. 2 cm dick und wie einen Kuchen in acht Teile teilen. Die einzelnen Segmente auf ein Backblech mit Backpapier legen und ca. eine Viertelstunde backen bis die Scones leicht gebräunt sind.

Mit dem Abrieb einer Orange schmecken die Scones vielleicht sogar noch besser, weil das Ganze gestern aber eine recht spontane Aktion war, hatte ich natürlich keine Bio-Orange da. Die Scones sind etwas trocken, aber so sollen Scones, glaube ich, auch sein. Normalerweise werden Scones ja mit Clotted Cream und/oder Marmelade bestrichen. Das Angenehmste an den Scones ist, dass sie nicht so furchtbar süß sind, weil nur zwei Esslöffel Zucker reinkommen. Vor allem fürs Frühstück oder zum Kaffee sind sie deswegen ideal und ich werde sicherlich noch öfters Scones backen. Einfrieren kann man sie nämlich sicherlich auch sehr gut.

Montag, 23. Januar 2012

Wochenrückblick KW 03

[GESEHEN] Zum hunderttausendsten Mal die "Sissi"-Trilogie, die ich nun endlich auf DVD habe <3 Und ja, ich stehe dazu!
[GEHÖRT] "21" von Adele. Hoch und runter.
[GELESEN] "Hab ich selbst gemacht" von Susanne Klingner. Und jetzt bin ich schwer inspiriert ;-)
[GEGESSEN] Wieder mal viel zu unkontrolliert ...
[GETRUNKEN] Seit längerem mal wieder viel Kaffee aus der Dolce Gusto.
[GEDACHT] Ob ich es schaffen werde, mich zu ändern.
[GEFREUT] Dass endlich der Schwedischtest überstanden ist.
[GEÄRGERT]  Über Mitmenschen - wie so oft.
[GELERNT] Wie sich Kartoffeln vermehren (siehe "Hab ich selbst gemacht")
[GEWÜNSCHT] Dass ich mich daheim mit dem Smartphone ins W-Lan einloggen kann (und es hat geklappt!)
[GEPLANT] Ein aktiveres Leben mit Wandern, Fahrradfahren, Spaziergängen und Laufen.
[GEKAUFT] Nach langer Abstinenz mal wieder Crunchy-Müsli von Alnatura
[GEKLICKT] Auf gaaaaaanz viele Apps!



Gefunden bei Cara.

Samstag, 21. Januar 2012

Kulinarisches Fundstück: Nori-Snack

Diesen tollen Snack habe ich schon vor mehreren Wochen beim japanischen Lebensmittelhändler entdeckt, jetzt möchte ich ihn kurz vorstellen.
Nori ist den meisten wahrscheinlich von Sushi bekannt, es sind Algenblätter. In Japan werden sie auch gerne als Snack gegessen, oft auch zu Bier. Diese hier waren mit Olivenöl und Salz gewürzt und schmeckten dementsprechend auch anders als die Nori, die ums Sushi gewickelt sind. Das Praktischste an der Packung ist, dass die einzelnen Streifen auch einzeln verpackt sind. Wer schon mal mit Nori gearbeitet hat, weiß, was für ein Gekrümel das sein kann, wenn man Stücke abbricht ... 
Da ich an sich nicht so der herzhafte Knabberer bin, wird der Nori-Snack nicht einer meiner liebsten, aber ab und an werde ich ihn sicherlich wieder kaufen. Vor allem, weil er einigermaßen gesund ist, Veganern wird ja z.B. oft Nori als Alternative zu Fisch empfohlen.

Donnerstag, 19. Januar 2012

[03/52] Scharfe Pasta mit Rosenkohl

Heute gab es ein Rezept aus meiner bereits jetzt schon heiß geliebten Neuanschaffung "Vegetarisch! Das Goldene von GU". Leute, vergesst sämtliche Kochbücher, dieses ist wie eine Bibel für Vegetarier, wenn ihr das habt, braucht ihr kein anderes mehr. Und ja, ich weiß, dass ich schamlos Werbung mache und nein, ich wurde nicht dafür bezahlt, aus mir spricht echte Begeisterung! ;-)
Nun zum Rezept. Diesmal habe ich mich wirklich etwas getraut. Ich habe dem einzigen Gemüse, das ich aus tiefstem Herzen verabscheue, eine letzte Chance gegeben und die hat es zu nutzen gewusst: Rosenkohl. Früher, wenn es den bei uns gab, musste meine Ma mir ein anderes Gemüse kochen, weil ich den einfach nicht runtergekriegt habe. Über die Jahre habe ich es immer wieder versucht, aber selbst klein drücken und mit Kartoffeln und Sauce vermengen hat nichts gebracht. Ich fand ihn einfach eklig. Seltsamerweise habe ich einmal, kurz nachdem ich in meine eigene Wohnung ein- und von zuhause ausgezogen war, für mich Rosenkohl gekocht (aus irgendwelchen heimwehartigen Gefühlen heraus) - ich muss wohl nicht erwähnen, dass es ein Desaster war. Rosenkohl war für mich auch immer ein typisches Beilagengemüse, das nicht mehr kann. Aber da habe ich mich getäuscht.

Für eine Person braucht man zum Bekehren:

eine gute Handvoll Rosenkohl
eine Knoblauchzehe
zwei getrocknete Chilischoten
2-3 EL Olivenöl
Pasta
Pfeffer, Chiliflocken

Den Rosenkohl putzen und die Blätter einzeln ablösen. Pasta kochen. Den Knoblauch und die Chilischoten grob hacken. Im Olivenöl anbraten, die Rosenkohlblätter dazu geben und ein paar Minuten mitbraten. Die fertige Pasta dazugeben und damit vermengen. Nach Belieben noch Parmesan dazu. Fertig!

Das Originalrezept ist mal wieder ein bisschen anders (frische Chilischoten, zusätzlich Petersilie, Knoblauch/Chili und der Rosenkohl werden separat gebraten, keine Chiliflocken). Ich fand es ganz lecker, beim nächsten Mal würde ich sogar noch mehr Rosenkohl nehmen. Diesmal wollte ich es ruhig angehen lassen ;-) Man muss natürlich sehr auf Pasta im Aglio-e-Olio-Stil stehen, aber selbst ich als Rosenkohl-Hasser würde es wieder kochen!

Montag, 16. Januar 2012

Challenge: Entstaub deine SUB-Leichen!

Hier also wie versprochen mein Beitrag zur Entstaubungs-Challenge ;-)
Überraschenderweise habe ich gar nicht mehr so viele Staubfänger, die länger als ein oder zwei Jahre vor sich hinstauben. Gut ... Auch ein Buch, das ein oder zwei Jahre rumliegt, hat das sicherlich nicht verdient, aber früher war es noch schlimmer bei mir: Da hatte ich viele Bücher, die ich vor ewigen Zeiten herangeschafft und nie gelesen hatte. Von denen hatte ich mich dann irgendwann getrennt, weil ich eingesehen habe, dass ich sie eh niemals mehr lesen werde. Übrig geblieben sind aber diese beiden Bücher:

"Bis ich dich finde" von John Irving. Dieses Buch habe ich seit es erschienen ist, also seit 2006. Da wir inzwischen schon 2012 haben, liegt es also ganze sechs Jahre rum! Ich hatte es zwar schon mal angefangen zu lesen, aber ich bin irgendwo im ersten Drittel stecken geblieben. Damals war ich einfach noch nicht soweit für Irving, ich fand es zwar ansprechend, aber es war mir auch viel zu langatmig. Dieses Jahr will ich das Buch jetzt endlich lesen. "Bis ich dich finde" ist übrigens über 1.000 Seiten dick - einen meiner Vorsätze würde ich damit auch erfüllen.

"Eric" von Terry Pratchett habe ich sicherlich auch schon seit fünf, sechs Jahren. Ich überlege gerade, wann ich meinen ersten Pratchett gelesen habe. 2005? 2004? Irgendwann in dem Dreh und irgendwann dann muss ich auch "Eric" gekauft haben. Leider habe ich bisher nicht den Zugang zu dem Buch gefunden, vielleicht, weil es mit Rincewind ist (den mag ich am allerwenigsten von allen Figuren Pratchetts). Dabei ist es schade drum, weil ich nämlich noch die schöne illustrierte Ausgabe habe.

Andere Staubfänger habe ich mir auch mal angeschaut, vielleicht werde ich die aber eher aussortieren, denn ich will keine Bücher mehr hier rumstehen haben, auf die ich nicht wirklich Lust habe und die mich belasten statt mir Freude zu bereiten ...

Sonntag, 15. Januar 2012

Legimus - der Blog

So eben ist ein neues Projekt von mir und meinen Freunden vom Legimus-Team offiziell an den Start gegangen: Legimus - der Blog. Auf der eigentlichen Legimus-Homepage werden weiterhin Rezensionen, Interviews und Gewinnspiele online gehen, der Blog ist hierzu aber eine Ergänzung. Hier können wir ein bisschen mehr "frei Schnauze" schreiben, über Literaturverfilmungen, allgemeine Themen aus der Buchwelt, Gedanken und und und. Ich freue mich schon sehr darauf, mich dort austoben zu können und vor allem hoffe ich auf viele viele Kommentare - also schaut mal rein!

Zum Blog-Start haben wir uns auch gleich eine Challenge ausgedacht: "Entstaub deine SUB-Leichen". Da die meisten von uns immer viel zu viele Bücher auf ihren SUBs rumliegen haben und manche auch viel zu lange schon rumliegen, wollen wir hier dazu aufrufen, den Leichen auf dem SUB zu Leibe zu rücken und sie endlich zu lesen. Wie das funktioniert und abläuft, könnt ihr unter dem Link nachlesen. Ich werde sicherlich auch bald etwas dazu beitragen, zur Zeit muss ich aber erst mal die letzten Wochen der Vorlesungszeit hinter mich bringen ;-)

Samstag, 14. Januar 2012

[02/52] Trinkschokolade mit Espresso

Diese Woche habe ich ein Rezept ausprobiert, das nichts wirklich aufregendes ist, aber dennoch ungewöhnlich: Trinkschokolade mit Espresso. Das Originalrezept stammt von diesem Blog, den ich regelmäßig lese. 






Man braucht dazu:
300 g Schokolade (in meinem Fall war es ein Schokobärchen von Lindt - von Weihnachten übrig)
5 EL Kakao
4 TL Vanillezucker
4 TL löslichen Espresso
etwas Muskat

Die Trinkschokolade ist sehr lecker und der Espresso gibt ein schön herbes Aroma. Was auch sehr wichtig für mich ist in Sachen Trinkschokolade: Diese hier löst sich super auf, die Milch muss nur eben sehr heiß sein.

Montag, 9. Januar 2012

Fremdsprachige Bücher

Wie gerne würde ich bei der "I'm in English"-Challenge von Nina und Kathrin mitmachen, aber das Pensum ist wohl doch einfach zu hoch für mich. Ein englisches Buch pro Monat hört sich nicht viel an, aber für mich wäre das schon eine große Herausforderung neben all den anderen Büchern, die ich lesen will und muss. Und die ganzen Strafbücher, die hinzukämen, würden das Ganze dann doch zu sehr sprengen ... In meinen Vorsätzen steht, dass ich zwei fremdsprachige Bücher lesen will. Diesen Vorsatz werde ich ganz sicher erfüllen, denn nach "The Witches" habe ich Blut geleckt und festgestellt, dass es sogar Spaß machen kann, fremdsprachige Bücher zu lesen. Bisher verband ich damit nur Quälerei und Fragezeichen in meinem Kopf, wenn ich mal etwas nicht verstand. Durch meinen Perfektionismus habe ich leider einen viel zu hohen Anspruch an mich selbst und will Fremdsprachen immer auf dem gleichen Niveau wie meine Muttersprache sprechen können - falls nicht, halte ich lieber die Klappe, um ja nichts falsches zu sagen. Dass dieses Verhalten unsinnig ist, weiß ich selbst, aber manchmal kann man eben nicht aus seiner Haut ... Und so sind dann auch viele englische Bücher liegen geblieben, die ich gerne mal gelesen hätte: beim ersten unbekannten Wort oder dem ersten Absatz, bei dem ich kaum etwas verstand, habe ich aufgegeben. Das soll sich nun dieses Jahr ändern, ich will mir hier kein höheres Pensum als zwei Bücher auferlegen, aber öfters mal zu einem fremdsprachigen Buch greifen. Das wird wohl jedes Mal in Englisch sein, weil mein Französisch miserabel ist und mein Schwedisch noch nicht für Bücher reicht, aber wer weiß, vielleicht schaffe ich es in der Weihnachtszeit, "Tomtemaskinen" zu lesen? Das ist nämlich "Morgen, Findus, wird's was geben" von Sven Nordqvist im Original, das ich mir von meiner Schwedischlehrerin kopiert hatte. Und vielleicht schaffe ich es ja sogar eines Tages, den "kleinen Nick" auf Französisch zu lesen, denn im Original sind Bücher meistens einfach noch mal besser.
Übrigens: Seltsamerweise greife ich bei englischen Büchern durchaus auch mal zu Genres, die ich in der Übersetzung niemals lesen würde, Chick-Lit zum Beispiel, aber auch Thriller oder Krimis, die ich nur sehr selten lese, habe ich mir mal angeschaut. Für den Anfang werden es aber erst mal Kinderbücher sein, man soll ja klein anfangen ;-)

Sonntag, 8. Januar 2012

[01/52] Kartoffel-Blumenkohl-Curry


Mein erster Beitrag zur 52/52-Aktion: Kartoffel-Blumenkohl-Curry aus dem GU-"Vegetarisch!"-Kochbuch, das ich mir von einem Gutschein zu Weihnachten gegönnt habe. Schon oft hatte ich es mir ausgeliehen und bin im Buchladen drumherum geschlichen, weil zwanzig Euro ja doch viel Geld für ein Buch sind, aber nun konnte ich nicht anders ;-) Neu an diesem Gericht war die Kokosnussmilch. Ich habe vor zwei, drei Jahren schon einmal mit Kokosnussmilch gekocht, aber das Gericht war damals so eklig, dass ich es nicht essen konnte. Und weil es schon so lange her ist, zählt dieser zweite Versuch also fast als ein erster ;-) Das Curry ist sehr sehr lecker gewesen, ich hätte mich fast dumm und dämlich daran essen können ...

Hier ist das Rezept für gute zwei Portionen:
400 g festkochende Kartoffeln
250 g Blumenkohl
1 Knoblauchzehe [Im Original Ingwer, den ich aber nicht mehr hatte]
1 EL neutrales Pflanzenöl
2 TL Currypulver [Hier habe ich etwas kräftiger zugelangt]
2 TL Tomatenmark
200 ml Kokosmilch
200 ml Gemüsefond
Salz, Pfeffer

Im Originalrezept wird noch mit Zitronensaft abgeschmeckt und mit hellem Saucenbinder abgeschmeckt, das habe ich mir gespart. Dafür habe ich noch ein bisschen Lauch dazugegeben, den ich noch hatte. Abgeschmeckt habe ich ohne Salz, dafür mit etwas Chiliflocken.

Die Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden, den Blumenkohl waschen und die Röschen zerteilen. Den gewürfelten Knoblauch mit dem Öl anbraten, Currypulver darüberstäuben, dann das Tomatenmark einrühren. Die Kartoffeln, den Blumenkohl und den Lauch dazugeben. Die Kokosmilch und den Gemüsefond angießen und alles zum Kochen bringen. Das Ganze ungefähr zwanzig Minuten kocen, zum Schluss mit Gewürzen nach Belieben abschmecken.

Freitag, 6. Januar 2012

Das goldene M

Heute möchte ich mich einem Thema widmen, zu dem wohl die meisten unserer Generation einiges zu sagen haben: Fast Food und im ganz speziellen die allseits bekannte Kette mit dem goldenen M. Im Heimaturlaub habe ich etwas für mich ganz persönlich getan, das ich zunächst auch mit mir selbst ausmachen wollte, aber dann wurde mir klar, dass mir so viele Gedanken dazu durch den Kopf gehen, dass ich sie aufschreiben will. 

Nachdem ich vom Besuch einer Freundin abends nach Hause fuhr, bekam ich Lust auf etwas zu essen - und wo fährt man um halb zehn Uhr abends hin? Natürlich ... Allerdings war es diesmal anders. Als Vegetarier hat man eh nicht so seine Freude an den üblichen Fast Food-Ketten, aber in diesem Moment beschloss ich: Das ist mein letztes Mal hier, dieser Konzern soll keinen Cent mehr von mir bekommen. Auch nicht für "Ist ja nur ein Eis" oder "Aber das Café ist ja eigentlich nicht das gleiche wie der Fast Food-Laden". Ich ging also rein, bestellte mir zwei Burger (die es zum Glück ja inzwischen auch vegetarisch gibt), ein Eis und eine heiße Obsttasche. Ich war etwas entsetzt angesichts des Preises, den ich dafür bezahlte, setzte mich aber hin und aß. Ich sah mich um, ich wollte wissen, wer noch so alles mitten in der Woche zwischen Weihnachten und Silvester um halb zehn Uhr abends im amerikanischen "Restaurant" saß. Es waren - ohne abfällig klingen zu wollen - eher armselige Gestalten. Ein Vater mit seinen beiden halbstarken Söhnen, ein paar frotzelnde Jugendliche, ein Paar, das figürlich gesehen besser einen Salat bestellt hätte. Ich packte meinen zweiten Burger aus und ich fand ihn nicht mal schlecht. Erinnerungen wurden in mir wach: In dieser Filiale war ich auch in meiner Kindheit schon. Hier ging mein Vater (der eigentlich diesem ganzen Fast Food nie etwas abgewinnen konnte) ab und an mit mir hin, meistens nach dem Kino, das wir als ich klein war, oft besuchten. Fast Food gab es bei uns vielleicht alle zwei Monate mal, eher seltener. Ich aß als Kind nie Burger, nur die Hühnchenteile, immer mit süßsaurer Sauce. Damals hatte das Kindermenü noch einen deutschen Namen (Gott, was bin ich alt!), inzwischen ist es "hip" und pseudoenglisch, so wie alles. Da war dann Spielzeug drin, oftmals gerade passend zu dem Film, in dem wir gewesen waren: Schöne und das Biest, Der König der Löwen, Pocahontas. Was mein Vater sich alles ansehen musste ;-)
Jetzt war das Eis an der Reihe: mit Schokosauce. Cremig-weich und wirklich lecker. Es war schon ein bisschen angeschmolzen, weil ich ja erst die beiden Burger gegessen hatte. Kaltes Fast Food ist nämlich mehr als eklig. Ich kam gerade in die Pubertät, als das andere - noch bekanntere - Eis eingeführt wurde: Mit allen möglichen Toppings dazu. Freunde der Familie wohnten eine Straße weiter, als sie dort hinzogen und noch renovierten, liefen meine Freundin und ich oft zum Goldenen M und holten uns ein Eis oder einen Burger.
Als ich das erste Mal in Paris war, hatte ich vorher über ein Jahr lang nicht mehr beim Goldenen M gespeist. Weil ich nach der langen Fahrt ein Loch im Magen hatte, gingen meine Eltern und ich ein paar Straßen weiter, um zu gucken, ob es dort etwas gibt, wo man etwas essen kann. Und dann das Goldene M. Ich holte mir einen Burger und biss hinein und in diesem Moment war es das tollste, was ich hätte essen können.
In der Abiturzeit dann, als irgendwer immer ein Auto hatte, fuhren wir oft in Freistunden dorthin.  Unsere Schule war im selben Ort, der Aufenthaltsraum in der Schule selbst war von den jüngeren Schülern belagert. Nach meiner letzten schriftlichen Abiturprüfung (Englisch) fuhr ich mit einer Freundin dorthin. Irgendwann zu der Zeit machten dann auch die Cafés auf, die stilvoll wirken mit dem dunklen Holz und den loungigen Sesseln.
Zum Schluss die Obsttasche. Früher gab es die ja mit Kirschen, die hatte ich geliebt als Kind. Irgendwann haben sie dann Äpfel reingetan - und ich hab meinen Kirschen hinterhergetrauert. Aber in der Not frisst der Teufel ja Fliegen ... Meistens aß ich die Obsttasche auf dem Heimweg im Auto. "Sei vorsichtig, die ist heiß!" hieß es dann oft. Ich beiße rein, es knuspert, es ist heiß und süß. Könnte man ja auch mal irgendwie selbst machen, denke ich, und in diesem Moment wird mir klar: Ich bin nicht mehr dieselbe wie noch vor zwei Jahren. Ich schaue mich ein letztes Mal um, fast wird mir wehmütig zumute. Als ich fertig bin, stelle ich mein Tablett an der Rückgabestation ab und gehe hinaus zum Auto. Es regnet leicht, es ist schon seit Stunden dunkel.

Auf dem Heimweg bin ich sehr nachdenklich. Ich esse kaum noch beim Goldenen M, aber manchmal erliege ich der Versuchung. Zum Beispiel, wenn ich auf dem Weg zu meinen Eltern Zwischenstation habe, bevor es in einer Dreiviertelstunde weitergeht mit dem nächsten Zug. Da ist es bequem und geht schnell. Oder im Sommer, wenn ich im Einkaufszentrum bin, da verspüre ich Lust auf ein Eis mit einem leckeren Topping. Doch jedes Mal danach habe ich ein schlechtes Gewissen. Weil es ungesund und schlecht für die Figur ist, das schon seit Jahren. Aber seit neuestem auch, weil ich nicht mehr gedankenlos konsumieren kann. Ich denke an all das, was hinter so einem Burger oder einem Eis steht. Und da kann mir die Werbung noch so oft vorlügen, dass die Kühe, die auf dem Burger landen, glücklich über die Wiese gelaufen sind. Und dann hat auch noch der Schuhbeck Werbung für das Goldene M gemacht - ausgerechnet der! Der verkauft sich auch wirklich für alles ... Aber dem Kunden wird damit eine Qualität vorgeheuchelt, die gar nicht existiert. All diese negativen Seiten kenne ich inzwischen, jetzt wo ich erwachsen bin und mir Gedanken um meine Art zu leben mache und damit ist Fast Food und diese riesigen Konzerne nicht mehr vereinbar. Ich will nicht behaupten, dass ich niemals mehr ein solches "Restaurant" betreten werde, doch so lange es geht, will ich dort nicht mehr hin. In meinem Alter macht man sich ja auch durchaus schon Gedanken, was man machen wird, wenn man Kinder hat und dieser Gedanke macht mich irgendwie traurig. Denn so wie meine Eltern verfahren sind in Sachen Fast Food, finde ich es ideal: Sie haben mich nicht davon fern gehalten (was es ja immer umso reizvoller macht), sondern als etwas besonderes, das man alle paar Monate mal essen kann. Doch will ich eine Welt für meine - vielleicht mal - Kinder, in der man so wenig Wert auf Essen legt, dass es nur noch schnell und einfach gehen muss? In der man sich keine Gedanken darum macht, wie das Essen produziert wird, das vor einem auf dem Tablett liegt? Könnte ich meinen Kindern ruhigen Gewissens solches Essen geben, auch wenn es nur selten ist?
Neben all diesen negativen Gefühlen jedoch stürzten diese Erinnerungen auf mich ein: das Besondere in der Kindheit, der Geschmack der Obsttasche, das Zusammensitzen mit Freunden. Ich konnte mich sogar daran erinnern, was ich einmal gegessen hatte, als ich mit einer Handvoll Freundinnen in der Stadt unterwegs war.

Auf dem Heimweg, im Auto, habe ich zum ersten Mal wirklich mit dem Herzen begriffen, was Jonathan Safran Foer in "Tiere essen" meint, als er schreibt, dass die Leute Angst haben, Traditionen aufgeben zu müssen, wenn sie auf Fleisch verzichten würden. Mit dem Goldenen M verbinde ich auch Erinnerungen und wenn man so will "Traditionen". Doch wenn man hauptsächlich nur noch das Negative sieht, sollte man sich auch von Traditionen verabschieden und stattdessen neue begründen! Und so verabschiedete ich mich vom Goldenen M, als die Ampel an der Ecke auf Grün sprang und ich davonfuhr. 

Donnerstag, 5. Januar 2012

Amazon Trade-In

Gemäß meinen Vorsätzen, bin ich gerade mal wieder dabei, Bücher auszumisten. Bei Tauschticket stehen natürlich welche drin, aber jetzt habe ich auch mal etwas Neues ausprobiert: Amazon Trade-In. Ich weiß gar nicht, wie neu das Ganze ist, aber der Herzallerliebste hat mir letzte Woche davon erzählt. Dort kann man seine Bücher, Spiele und Hörbücher einschicken und bekommt dann dafür einen Amazon-Gutschein. Die Bedingungen für eingeschickte Bücher sind recht streng, im Grunde müssen sie nahezu neuwertig sein. Der Versand ist kostenlos, man muss ein vorfrankiertes Etikett ausdrucken und auf das Päckchen kleben. Wenn man es wünscht, wird einem der Artikel, falls er nicht den Anforderungen entspricht, auch zurückgeschickt. Vom finanziellen her lohnt es sich nur für Bücher, die aktuell sind oder viel gekostet haben, meist bewegt sich der Betrag ca. um die Hälfte des Originalpreises. Für "Das Labyrinth der träumenden Bücher" bekäme man beispielsweise immerhin noch knapp 19 Euro, für die gebundene Ausgabe von Dan Browns "Das verlorene Symbol" hingegen nur noch 40 Cent! Das liegt wohl auch an der Verfügbarkeit der Bücher. Taschenbücher lohnen sich übrigens - wie zu erwarten - kaum, außer es sind welche, die seltener sind. Wenn ihr ein Buch, das sehr aktuell ist, sofort bei eBay einstellt, bekommt ihr sicherlich genauso viel oder sogar mehr - aber wirklich nur, wenn es noch aktuell und begehrt ist und Glück muss man natürlich bei eBay auch immer ein bisschen haben.
Das Gute bei Amazon Trade-In ist, dass man für den Versand nichts bezahlen muss und mit einem Gutschein bezahlt wird, den man ja immer gebrauchen kann ;-) Letztlich ist es auch weniger Aufwand als eBay, besonders, weil man den Käufern nicht hinterherlaufen muss, wenn sie ihre Sachen nicht bezahlen. 

Ich habe jetzt mal zwei Bücher und ein Hörbuch eingetauscht und bin gespannt, ob sie angenommen werden.

Mittwoch, 4. Januar 2012

[WIP] Perlmuster-Stirnband und Pläne

Bei meinen Eltern war ich in Sachen Stricken recht produktiv - auch wenn ich doppelte Hilfe bekommen habe, jeweils von meiner Mutter und meiner Oma. Da musste ich mein Strickzeug durchaus auch mal wieder an mich reißen ;-) Dieses Stirnband im Perlmuster habe ich aber selbst gestrickt, nur zusammengenäht habe ich es nicht. Es ist aus der gleichen Wolle, die meine Mutter auch für einen Loop und Stulpen für mich benutzt hatte, jetzt habe ich ein komplettes Set. Leider habe ich von dem fertigen Stirnband kein schönes Bild machen können, aber es ist wie gesagt nur etwas gerafft zusammengenäht. Von der Länge her hätte ich es sogar ein bisschen kürzer stricken können, es ist doch recht großzügig bemessen ...
Neben dem Stirnband habe ich noch einen Schal fertig gestrickt, der allerdings noch geheim bleiben muss (so ist das leider, wenn man mehr für andere strickt als für sich selbst ...).
Gestern habe ich dann noch den Schal für des Herzallerliebsten Oma angeschlagen - die Wolle ist babyrosa, genau ihre Farbe ;-) Wenn ich ein Stück gestrickt habe (wieder Perlmuster, ich find das einfach super!), werdet ihr ihn hier natürlich zu sehen kriegen. Ansonsten plane ich noch einen Schal für den Herzallerliebsten selbst und einen für mich in Überlänge, beide in falschem Patent-Muster. Danach werden die Stricknadeln wohl erst mal ruhen ...

Sonntag, 1. Januar 2012

Kurzzeit Challenge Endstand und neue Challenge

Leider konnte ich die 2000-Seiten-Marke bei der Kurzzeit Challenge nicht knacken, eine dicke Erkältung kam mir dazwischen und bei Erkältungen ist mir selten nach Lesen. Hätte ich mein aktuelles Buch "Die Frau mit dem roten Tuch" von Jostein Gaarder gestern (wie geplant) noch gelesen, hätte es geklappt. Hätte, hätte ... So sind es "nur" 1784 Seiten, mit denen ich aber auch schon sehr zufrieden bin.


Bei der nächsten Kurzzeit Challenge bin ich übrigens auch dabei, diesmal müssen wir Buchtürme bauen und dann messen, wie hoch diese sind. Turmbau zu Babel im Kleinen :D Da ich ja meist eher dünnere Bücher lese, bin ich mal gespannt, was dabei rum kommt!